segunda-feira, 26 de novembro de 2012

Drummond - Eu, Etiqueta - I, Label

 
 
Carlos Drummond de Andrade

Trad. livre : LdeM


Eu, Etiqueta / I, Label

In my pants is glued a name
That is not mine of baptism or of archives
A name... strange
My jacket brings note of drink
That I put never in the mouth, in that life,
In my shirt, the cigarette mark
That I don't smoke, until today didn't smoke.
My stockings speak about products
That I never tried
But they are communicated to my feet.
My tennis is coloured proclaims
Of some thing no proven
By this fitting room of long age.
My handkerchief, my clock, my key chain,
My tie and belt and brush and comb,
My glass, my cup,
My bath towel and soap,
Mine this, mine that.
From the head to the beak of the shoes,
Are messages,
Speaking letters ,
Visual screams,
Orders to use, abuse, repeat.
Custom, habit, urgency,
Indispensability,
And they do of me itinerant man-announcement,
Slave of the announced matter.
I am, I am in the fashion.
It is hard to walk in the fashion, although the fashion
Is to deny my identity,
To change it for thousand, monopolizing
All the registered marks,
All of the logos of the market.
With that innocence resigns of being
Me that before was and knew me
So diverse from others, so myself,
A thinker being full of feelings and lonely
With other several beings and conscious
Of their human, invincible condition.
Now I am announcement
Sometimes vulgar sometimes bizarre.
In national language or in any language
(Any, mainly.)
And in this I rejoice,
I find glory
Of my annulment.
I am not - see it ! - contracted announcement.
I am that tenderly pays for
To announce, to sell
At bars parties beaches pergolas swimming pools,
And well on view I exhibit this
Global label in the body that gives up
Of being garment and sandal of an essence
So vivid, independent,
That fashion or I bribe some commits her.
Where will have thrown away
My taste and capacity of choosing away,
My such personal idiosyncrasies,
so personal that in the face it mirrored
And each gesture, each glance,
Each crease of the clothes
is recorded in an universal way,
I leave the print shop, not from house,
Of the shop window they remove me, they put me back,
Pulsating object but object
That offers as sign of other
Static objects, tariffed.
For showing me like this, so proud
Of being no myself, but industrial article,
I ask that my name rectifies.
No longer it suits me man's title.
My new name is Thing.
I am the Thing, thinglike.


Trad. livre by LdeM

http://leoliteraturaescrita.blogspot.com


original poem in: http://pensador.uol.com.br/frase/MjAyODM0/

quinta-feira, 22 de novembro de 2012

2 poemas de Oliverio Girondo


 
Oliverio Girondo


Pedestre


No fundo da rua, um edifício público aspira o fedor da cidade.

As sombras quebram o espinhaço nos umbrais, se encostam para fornicar na calçada.

Com um braço preso à parede, um farol apagado tem a visão convexa da gente que passa de automóvel.

Os olhares dos transeuntes sujam as coisas que se exibem nas vitrinas,
afinam as pernas que pendem debaixo das capotas das carruagens.

Junto à beira da calçada um quiosque acaba de engolir uma mulher.

Passa: uma igreja igual a um farol. Um bonde que é um colégio sobre rodas. Um cão
fracassado, com olhos de prostituta que nos dá vergonha só de olhar e deixá-lo
passar.

De repente: o vigilante da esquina detém de um golpe de batuta todos os tremores
da cidade, para que se ouça um só sussurro, o sussurro de todos os seios a
se roçarem.


Trad. livre : LdeM




Pedestre


En el fondo de la calle, un edificio público aspira el mal olor de la ciudad.
Las sombras se quiebran el espinazo en los umbrales, se acuestan para fornicar en la vereda.
Con un brazo prendido a la pared, un farol apagado tiene la visión convexa de la gente que pasa en automóvil.
Las miradas de los transeúntes ensucian las cosas que se exhiben en los escaparates, adelgazan las piernas que cuelgan bajo las capotas de las victorias.
Junto al cordón de la vereda un quiosco acaba de tragarse una mujer.
Pasa: una iglesia idéntica a un farol. Un tranvía que es un colegio sobre ruedas. Un perro fracasado, con ojos de prostituta que nos da vergüenza mirarlo y dejarlo pasar.
De repente: el vigilante de la esquina detiene de un golpe de batuta todos los estremecimientos de la ciudad, para que se oiga en un solo susurro, el susurro de todos los senos al rozarse.

Buenos Aires, agosto, 1920






Praça


As árvores filtram o ruído da cidade.

Caminhos que se ruborizam ao abraçar a redondez dos canteiros. Idílios que
explicam qualquer coisa negligencia culinária. Homens anestesiados de sol, que não
se sabe se tem morrido.

A vida aqui é urbana e é simples.

Somente a complicam:

Um destes homens com bigodes de boneco de cera, que enlouquecem as amas-de-leite e exige delas tudo o que têm ganhado com seus úberes.

O guarda com sua bomba, que é um 'Manneken Pis'.

Uma senhora que faz gestos de semáforo a um vigilante, ao sentir que seus gêmeos
estão se estrangulando em seu ventre.


Trad. livre : LdeM


nota:

'Manneken Pis'



PLAZA

Los árboles filtran un ruido de ciudad.

Caminos que se enrojecen al abrazar la rechonchez de los parterres. Idilios que explican cualquiera negligencia culinaria. Hombres anestesiados de sol, que no sesabe si se han muerto.

La vida aquí es urbana y es simple.

Sólo la complican:

Uno de esos hombres con bigotes de muñeco de cera, que enloquecen a las amas de cría y les ordeñan todo lo que han ganado con sus ubres.

El guardián con su bomba, que es un "Manneken-Pis".

Una señora que hace gestos de semáforo a un vigilante, al sentir que sus mellizos se están estrangulando en su barriga.


Buenos Aires, diciembre, 1920


In: Veinte poemas para leer en el tranvía / 1922



para ler online



mais info / poemas







Leonardo de Magalhaens


quinta-feira, 8 de novembro de 2012

2 poemas de Drummond - em alemão





Carlos Drummond de Andrade


Congresso internacional do medo

Internationaler Angstkongreß

Vorläufig werden wir nicht die Liebe besingen
Die weit unter die Kellergewölbe geflüchtet ist.
Wir werden die Angst besingen welche die Unarmungen
sterilisiert,
Wir werden nicht den Haß besingen weil er nicht existiert,
Es existiert nur die Angst, unser Vater und unser Gefährte,
Die große Angst vor den Wäldern, den Meeren, den Wten,
Die Angst der Soldaten, die Angst der Mütter, die Angst der Kirchen,
Wir werden die Angst der Diktatoren besingen, die Angst der Demokraten,
Wir werden die Angst vor dem Tode und die Angst nach dem Tode
besingen,
Dann werden wir vor Angst sterben
Und auf unseren Gräbern werden gelbe ängstliche Blumen
blühen.


Trad. Curt Meyer-Clason / 1965


original




Procura da Poesia

Auf der Suche nach der Dichtung


Mach keine Verse aus Geschehnissen.
Für die Dichtung gibt es weder Schöpfung noch Tod.
Für sie ist das leben eine ekstatische Sonne,
Die weder wärmt noch leuchtet.
Wahlverwandtschaften, Geburtstage, persönliche Zwischenfälle
zählen nicht.
Mach keine Gedichte aus dem Körper,
Diesem vortrefflichen, vollkommenen und bequemen Körper,
der so wehrlos ist gegen lyrischen Taumel.
Dein Tropfen Galle, deine Fratze der Lust oder pein im Dunkeln
Sind belanglos.
Enthüll mir nicht deine Gefühle,
Die vom Mißverständnis leben und die lange Reise versuchen.
Was du denkst und fühlst, ist noch längst keine Dichtung.

Besing nicht deine Stadt, laß sie in Frieden.
Gesang ist nicht der Gang der Maschinen noch das Geheimnis
der Häuser.
Er ist nicht die unterwegs gehörte Musik, nicht das 
Meeresrauschen
In den Straßen nahe am Schaumrand.
Gesang ist nicht die Natur,
Nicht Menschen in Geselschaft.
Regen und Nacht, Müdigkeit und Hoffnun bedeuten ihm nichts.
Dichtung (mach keine dichtung aus den Dingen)
Löscht Subjekt und Objekt.

Dramatisiere nicht, rufe nicht an,
Forsche nicht. Verlier keine Zeit mit Lügen.
Ärgere dich nicht.
Deine Marmorjacht, dein Diamantenschub,
Eure Mazurkas und Selbstt6auschungen, eure Familienskelette
Verschwinden hinter der Kurve der Zeit, sie sind zu nichts nütze.

Laß nicht
Deine begrabene schwermütige Kindheit aufleben.
Schwanke nicht zwischen dem Spiegel und dem
Schwindenden Gedächtnis.
Ween es schwand, war es keine Dichtung.
Wenn er zerbrach, war er kein Kristall.

Dring unbeirrt ein in das Reich der Worte.
Dort sind die Gedichte die geschrieben werden wollen.
Sie sind gelähmt, aber nicht verzweifelt,
Alles ist Ruhe und Frieden auf der unversehrten Oberfläche.
Hier sind sie allein und stumm, im Zustand des Wörterbuchs.
Lebe mit deinen Gedichten, bevor du sie schreibst.
Hab Geduld, wenn sie dunkel sind, bewahre Ruhe, wenn 
sie dich herausfordern.
Warte, bis ein jedes sich verwirklicht und vollbringt
Mit seiner Macht des Wortes
Und seiner Macht der Stille.
Zwing nicht das Gedicht sich aus der Vorhölle zu lösen.
Heb kein Gedicht vom Boden auf, das verloren ging.
Schmeichle nicht dem Gedicht. Nimm es hin
Wie es seine endgültige gesammelte Form hinnimmt
Im Raum.

Komm näher und betrache die Worte.
Ein jedes
Hat tausend geheime Gesichter unter dem neutralen Gesicht
Und fragt dich, gleichgültig gegen deine Antwort,
Ob armselig oder schrecklich:
Hast du den Schlüssel mitgebracht?

Gib acht:
Frei von Melodie und Sinn,
Fliehen sie in die Nacht, die Worte,
Noch feucht und schwer von Schlaf,
Schwimmen sie in einem schwierigen Strom und verwandeln
sich in Verachtung.



Trad. Curt Meyer-Clason / 1965



original




Carlos Drummond de Andrade Poesie